Die Geschichte von der Geschichte

Fährt man mit dem Auto die Landstraße von Hupfkugel nach Astspringe, zwei niedlichen Orten im Tal wo die schönsten

und kräftigsten Kühe des Landes weiden, erblickt man an dem ersten sanft ansteigenden Hügel ein rustikales Holzhaus.

Es ist so geschickt platziert, dass es den ganzen Tag über sowohl von der Sonne beschienen wird, aber auch jeweils

ein anderer Teil, die Abkühlung durch die wandernde Beschattung der hochaufragenden Eichen und Tannen bietet.

Gerade dieser Mischwald, der sich an den weichen Hängen hinauf rankt, hat es Josef, dem Errichter des ungewöhnlichen

Blockhauses, angetan, sein Leben und das seiner Familie auf diesem Erdenfleck verbringen zu wollen. Wie in den besten

Pionierzeiten des Wilden Westen, nur dass sie sich mit keinen Indianern anfreunden oder vor ihnen in Acht nehmen

mussten, hat Josef nach kanadischer Holzfällerart, Baum für Baum geschlagen und zu dem Traumhaus zusammen

gefügt. Sibylle, seine Frau, und er lieben das Land und wollen es nach dem jahrelangen städtischen Überdruss, nicht mit

einem anderen tauschen. Es zieht sie nicht in den Süden mit dem dauerhaft milden Wetter und auch der Norden mit

seiner Überlast der Dunkelheit ist für sie nicht erstrebenswert. Sie sind den Wechsel der Natur gewöhnt und halten es für

eine Art Gerechtigkeit, dass auf Sonnenschein Regen folgen muss und so weiter fort der ständige Wechsel für die

Überraschungen des Lebens sorgt. Die Kinder Felix und Karin kennen eigentlich nur dieses neue Landleben, denn mit

zwei und vier Jahren sind sie dem überregulierten Alltag entronnen und können es sich nicht vorstellen, dass ihre

Mutsch und der Paps nicht so viel Zeit nur mit ihnen verbringen könnten. Am schönsten ist es, wenn die Mutsch,

während sie das Mittagsessen zu bereitet, Zeit findet, um wunderschöne Geschichten in die Kinderherzen zu malen.

Dabei rührt sie in ihren Schüsseln, putzt die Früchte der Umgebung, kocht das selbstangebaute Gemüse vom Beet

hinter dem Holzschuppen und lässt ihre weiche Stimme in leisen und anschwellenden Tönen zu den Kindern dringen,

die auf dem fellbedeckten Boden die Ellenbogen aufgestützt mit großen Augen immer mehr hören wollen.

Mit es ist Sommer, beginnt sie eine neue Geschichte. Im Schlossgarten des Grafen Kugelblitz hört die Gouvernante

Lisbeth das laute Lachen ihres Schützlings, der einzigen Tochter des Grafen. Sehen kann sie sie allerdings nicht, da die

Buchsbaumhecken, die hier zu einem Irrgarten geschnitten wurden, den Blick auf das fröhliche Wesen versperren.

Isabella ruft sie, komm bitte sogleich zu mir, ich habe eine Nachricht für dich. Aber die übermütige Grafentochter treibt

gern ihre Späße mit allen, die ihrem frischen Charme erlegen sind. Seit dem Tod der Mutter sind ihre Freiheiten, nur nach

ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen leben zu können, von niemanden beschränkt wurden. Endlich ist das

Rauschen ihres himmelblauen Samtkleides hinter der Hecke zu vernehmen. Was gibt es denn so Dringendes liebste

Bethie, wie sie ihre gutmütige Gouvernante respektlos neckt. Mein liebes Kind es ist ein Brief aus Florenz eingetroffen.

Sie kommt erst gar nicht dazu ihn aufzufalten und schon hat ihn das junge Fräulein ergriffen, trippelt auf die nächste

Gartenbank, ein Geschenk eines russischen Fürsten zur Vermählung des alten Grafen, zu, lässt sich auf dem ehrbaren

Stück reich mit Motiven aus dem zaristischen Reich versehen, nieder und beginnt die kleine aber sehr sorgfältige

Handschrift halblaut vorzulesen. Inzwischen hat sich auch die Gouvernante dazu platziert und erfährt, dass der Bruder

der Mutter des jungen Mädchen sie für unbestimmte Zeit zu seinem Palais mitten im prunkvollen Florenz einlädt. Er

selbst hat keine Kinder und möchte seiner Nichte die Kunstschätze, die dieses malerische Land hervorgebracht hat,

näher bringen. Außerdem so schreibt er weiter, sind die Menschen hier immer heiter, verstehen es ausgelassen zu

feiern und den Sinn des Lebens im Schönen zu finden. Die ganze Schilderung, des ihr weiniger bekannten Onkels,

treibt ihre Phantasie und Ausgelassenheit an. Spontan reißt sie ihre ältere Begleiterin am Arm und hetzt ihrem Vater,

der gerade seiner Lieblingsbeschäftigung Rosen zu verschneiden leise vor sich hin lächelnd nachgeht, entgegen. Papa,

Papa ruft sie schon ungestüm von Weitem, ich reise nach Italien, sag bitte ja, damit ich sofort die passende Garderobe

anfertigen lassen kann. Felix und Karin lauschen gespannt und sind fasziniert von dem Glanz, mit dem sich die

Grafentochter spielerisch umgeben kann.

Sie selbst sitzen jetzt in ihren Latzhosen aus breitem Kord am Mittagstisch. Tagaus, tagein tragen sie diese bequemen

Sachen dazu karierte Baumwollehemden, wie echte Bärenfänger. So toben sie unbekümmert über die Blumenwiesen,

schneiden vor den großgefleckten Kühen mit ihren lustigen Schellenglöckchen Grimassen und treiben die Eichhörnchen

auf die Bäume. Mutter reicht ihnen die selbst geschnitzten Suppenlöffel und beide schaufeln hungrig aus den ebenso

glatt geschliffenen Holzschalen die gesunde Kost des Landes. Mutsch muss währenddessen weiter den

Geschichtenfaden aufnehmen und ein glückliches Ende im Auge behalten.

Niemand im Grafenhause lässt sich den Kummer anmerken, nun bald auf das liebenswerte, verwöhnte Geschöpf

verzichten zu müssen. Alle stimmen in ihre Vorfreude ein und bestärken sie in ihren Phantasien, bald in dem reizvollsten

Land der Erde unter den nettesten Menschen zu sein und niemals mehr mit Langeweile auskommen zu müssen. Nicht

das Isabella von Langeweile betroffen gewesen wäre, im Gegenteil ist sie der Typ, andere mitzureißen und dem Trübsal

die kalte Schulter zu zeigen, aber auch sie spürt, dass ihr jugendliches Leben neue Erfahrungen braucht und sie von der

Fremde nur noch mehr belebt werden kann. Es ist beschlossen, dass nur Lisbeth sie auf der langen Reise begleitet. Ein

wenig wehmütig wird der jungen Reisenden doch, als sie aus dem Schlosstor herausfahren, alle mit Tüchern, Hüten

oder auch nur bloßen Händen zum ungewissen Abschied winken und Gesichter mit zerquetschten Tränchen, aber auch

mitfühlende, neugierige Blicke der jungen Mägde an ihr vorbeiziehen. Sie schaut zurück auf den exakt symmetrisch

angelegten Garten mit seinem mittigen Wasserspiel und dahinter der Freitreppe, wo sie die hagere Gestalt des Vaters

auf der obersten Stufe wie einen Punkt verschwinden sieht. Schließlich wendet sie ihren schmalen Hals wieder nach

vorn und die in voller Blüte stehenden Felder vermitteln ihr das Gefühl einer fruchtbaren Zeit entgegen zu reisen. Der

Vater hatte ihnen auf seinen alten, wohl gehüteten Landkarten, noch aus der Napoleonischen Zeit, die bequemste Route

beschrieben. Welche Orte sie meiden sollten, wo man am besten nächtigt und wie oft die Pferde versorgt werden

sollten.

Bevor Mutter die Geschichte fortsetzt, fällt ihr ein, dass die Kinder vor der Dämmerung noch die eigenen Tierlieblinge

versorgen müssen. Nicht immer denken sie von selbst daran und müssen manchmal ermahnt werden, wenn sie es sich

bereits auf ihren Hochbetten, von denen aus sie die gesamte Hütte überschauen können und an den Winterabenden

direkt ins Kaminfeuer ihre ganzen Wünsche hinein träumen, bequem ausgestreckt haben. Pferde besitzen sie nicht,

liegen den Eltern aber wegen eines zotteligen Ponys schon lange in den Ohren. Dafür gibt es Kaninchen der

verschiedensten Rassen, von weiß, schwarz, gescheckt bis lang und schief ohrig. Das unablässige Bewegen der Mäuler

verleitet sie oft dazu die Käfige fast randvoll mit Heu auszufüllen. Am längsten verweilen sie aber bei Rosi der dicken

Sau mit den kurzen Beinen. Ihre Schweinsäuglein sind so mini, dass Felix ihr schon lange eine Brille schenken will.

Denn er ist der Meinung, wenn sie aus ihrem Stallloch heraus grunzt, kann sie die anderen Tiere vor der Hütte und auf

dem gegenübliegenden Hang überhaupt nicht erkennen. Im Mittelpunkt stand das ohnehin beliebte Haustier, als es

kürzlich vierzehn Ferkel gebar. Da wollten die Kinder ihren Beobachtungsposten überhaupt nicht mehr verlassen und

waren sehr darauf bedacht , dass auch ja jedes Ferkelchen eine Zitze abbekommt. Allerdings hat Vater die

Neugeborenen dann relativ schnell fortgebracht. Eine der wenigen Male, wo er die Gegend verließ und in Richtung

Stadt fuhr. Die Kinder konnten nicht so recht verstehen, wieso sie nicht alle Schweine behalten können. Als der Vater

aber einen kleinen tapsigen Hund mit Schlappohren Heim brachte, war alle Besorgnis vergessen und sie wurden von

der neuen Hilfebedürftigkeit gefangengenommen. Tapsi, wie der neue Hausstar getauft wurde, liegt auch jetzt unter

dem Eichentisch, als die Kinder von ihren Fütterungspflichten herein kommen. Es scheint, als ob der Hund, ohne sich

etwas anmerken zu lassen, eine ebenso eifriger Geschichtenverfolger ist, wie seine beiden Spielgefährten. Mutter

setzt sich an den Tisch rutscht neben Karin und bettet ihren Kopf sanft auf den eigenen Schoß. So erfahren die Kinder

und Tapsi, wie die Reise der schönen Grafentochter weiter führt.

Alles was sie aus ihrem Kutschenfenster links und rechts beobachten können, ist für die junge Dame aufregend, weil

neu und unbekannt. Selbst die arbeitenden Menschen auf den Feldern erscheinen ihr betrachtenswerter als in der

heimatlichen Grafschaft, wo sie nie den Kontakt zu einem Bauernmädchen kennen gelernt hat. Besonders lebhaft wird

Isabella, wenn sie durch kleine Städte im Schritttempo kutschieren und Acht geben müssen auf das Menschengedränge

bis dicht an ihre Wagentür heran. Dabei begegnen sie schmutzigen, verdrossenen Gesichtern ebenso so, wie fröhlichen

Zurufen und Aufforderungen sich doch die angebotenen Waren aus der Nähe anzuschauen. Jedes Mal bremst Lisbeth

sie davor anzuhalten, die Kutsche zu verlassen und auf die Verlockungen einzugehen. Der Vater und die reiseerfahrenen

Gutsnachbarn hatten sie beschworen nicht zu gutgläubig zu sein und keinen Leichtsinn aufkommen zu lassen. Isabella

boxt ihren Willen nur nicht durch, weil sie selbst möglichst rasch voran kommen möchte und das wunderbare Italien ihre

Geduld verzehrt. Inzwischen sind die flachen Landstriche übergegangen in eine Tal- und Bergfahrt. Mit dem Blick voran

können sie die Alpenformationen, wie zerklüftete, zackige Zipfelmützen mit einem weißen Tupfer auf der Spitze,

erkennen. Nur gut, dass sie die Silberfuchspelze der verstorbenen Gräfin eingeladen haben, denn Lisbeth hat sie

inzwischen vorsorglich über ihre Beine und Füße gezogen. Sie sind so zügig unterwegs und die tänzelnden Pferde

scheinen nimmer müde ihren Trapp unaufhaltsam fortsetzen zu wollen. Da ruft Isabella dem Kutscher zu, gleich zum

nächsten Quartier in den Bergen durchzufahren. Es geht immer steiler bergan und die Pferde müssen zunehmend die

Kutsche um enge Kurven an vorspringenden Felsen vorbei bugsieren. Die beiden Damen werden kräftig

durchgeschüttelt und klammern sich fröstelnd an das wärmende Fell. Ein Krachen auf dem Dach lässt sie aus ihrer

Starrheit aufschrecken. Sie sehen sich an und befürchten, dass Steingeröll herunter geprasselt sei. Doch als der

Kutscher sich nicht meldet und die Tür mit einem kräftigen Ruck auffliegt, weicht ihre Vermutung schnell der

Ernüchterung, dass fremde Männer sich ihrer Habe bemächtigen. Nicht genug, dass die ungehobelten Erscheinungen

alle Koffer und Taschen von der Kutsche reißen, den Kutscher vom Bock stoßen und auch die Damen unsanft aus

den gepolsterten Bänken nach Außen zerren, fordern sie auch noch sämtliche Pelze, Schmuck und Wertsachen, die

jeder bei sich hat. Ein besonders rüder Bursche mit einem Federhut beteiligt sich nicht an der Plünderung, betrachtet

die Beraubten dafür um so intensiver. Völlig ungeniert tritt er an die drei Verängstigten heran, schaut ihnen nach

einander in die Pupillen, so dass sie seinen trunkenen Knoblauchgeruch kaum ertragen können und verkündet das

Urteil, die beiden Alten ziehen zu lassen und das junge Ding, welches er um die Taille fassend, sofort auf sein Pferd

hebt, werde mit ihnen kommen. Lisbeth sinkt dem Kutscher ohnmächtig in die Arme und bevor sie die Augen wieder

aufschlagen kann, ist die räuberische Bande nebst ihrer lebenden Beute spurlos von Dannen gezogen. Angekommen

in ihrem Unterschlupf, einer gut verdeckten Höhle, deren schmalen Eingang man durch herabhängende Büsche und

überstehendes Felsgestein kaum wahrnehmen kann, wird die Beute einem festen Ritual folgend nach Rang, Alter und

Zugehörigkeit aufgeteilt.

Isabellas Augen die verbunden waren, müssen sich erst an das spärliche Höhlenlicht gewöhnen. Mit Widerwillen nimmt

sie die gierigen Gesichter der Männer wahr, wie sie sich an ihrem Beuteanteil ergötzen. Wieder scheint sie nur der Mann

mit dem Federhut nicht aus den Augen zu lassen, er bemerkt ihre Abscheu und verzieht sein Gesicht zu einem

zynischen Lächeln. Nach einer Weile fährt er sie grob an, sie brauche hier nicht so herum zu starren, da hinten links das

ist ihre Ecke, ihr Reich, sie solle jetzt dafür sorgen, dass alle ihren Appetit stillen können. Mit den schlimmsten

Befürchtungen schleicht sie in ihren verschmutzen, eingerissenen Sachen in die angegebene Richtung und entdeckt in

der immer größerer werdenden Höhle ein Kohlefeuer, um das mehrere Kessel und eine riesige Pfanne verstreut liegen

oder an den Felskanten aufgehängt sind. Mit ihrer ganzen Unerfahrenheit, was Küchenangelegenheiten betrifft, versucht

sie die Gegenstände zu erfassen und besonders in den zahlreichen Kisten Essbares herauszufischen. Mach schneller

Rosita, wir haben Kohldampf bellt eine Reibeisenstimme aus irgendeiner Höhlennische. Sie vermutet, dass Rosita ihre

Vorgängerin, ein eben so armes Geschöpf wie sie war. Schon der stickige Geruch, die lärmenden, unverständlichen

Laute der Barbaren sowie der zu rasche Umbruch ihres Lebens fordern von ihr eine Tapferkeit heraus, die sie Tränen

unterdrückend in ihrem dunklen Küchenreich erbittert beschließt. Die erste Mahlzeit gleicht einer Wasserbrühe, die aus

den Vandalen eine wütende Meute werden lässt und nur der Einhalt gebietende Mann mit dem Federhut, schützt das

zarte, erniedrigte Wesen vor Ärgerem. So vergehen die Tage und Isabella passt sich der Notwendigkeit, die Fresssucht

der Wilden zu befriedigen, an. Denn noch schlimmer befällt sie die Befürchtung eines Tages in Ungnade zu fallen und

vom Mann mit dem Federhut als Räuberbraut frei gegeben zu werden. Nie spricht jemand mit ihr und sobald sie ihre

kulinarischen Pflichten erledigt hat, verkriecht sie sich in eine Spalte hinter dem Feuer, zu der noch keiner vorgedrungen

ist. Dort ist es stock finster und sie döst völlig erschöpft und übermüdet vor sich hin. Ihre Gedanken wandern von ihrer

sorglosen, wohl behüteten Jugend bis zu der verlorenen Zukunft im glanzvollen Florenz. Gerade diese letzten Träume

flössen ihr ab und an Kraft ein und sie fängt an, Pläne für ihre Flucht zu schmieden. Sie beginnt damit Essenvorräte

beiseite zu schaffen und einige Dinge wahrscheinlich von Rosita, feste Schuhe, ein Klappmesser, ein warmes Fellwams,

ein Paar Taler, eine Schere und Handschuhe in ein Bündel fest einzuschnüren und in ihrem dunkelsten Winkel zu

deponieren. Durch diesen greifbaren Vorsatz entwickelt sich ihr Wille so stark, dass sie manchmal beim Essenverteilen

Angst bekommt, dass einer der ekligen Burschen sie an ihrem heftigen Herzschlag erraten könnte. In ihrer ganzen

Fluchtplanung hat Isabella das Problem, dass sie die Höhle seit ihrer Gefangennahme noch nicht einmal verlassen

konnte. Sie tappt völlig im Ungewissen wohin sie sich wenden soll, wenn es ihr gelingen sollte aus der Höhle zu

entfliehen. Sie beschließt es in der Nacht zu versuchen, darauf hoffend eine wolkenlose Nacht vorzufinden. Von ihrem

Vater der am Tage die Rosen so liebt, hat sie zumindestens gelernt an seiner zweiten Leidenschaft, dem Mond und den

Sternen zu folgen, teil zu haben. Da sie immer Richtung Süden ziehen muss, um die inzwischen gefürchteten Alpen zu

verlassen, vertraut sie auf ihr Glück und die Kindheitserinnerungen. In den nächsten Tagen nimmt sie ihren Mut

zusammen und verkriecht sich nicht mehr in ihren stillen Winkel. Möglichst vorsichtig, um ja nicht aufzufallen, versucht

sie die Gespräche der Männer auf zu schnappen und deren Gewohnheiten zu erkunden. Sie beschmiert sich ihr Gesicht

und verdeckt ihren Körper mit Lumpen, wodurch ihre formlose Gestalt jeglichen Reiz einbüßt. Was früher ihrer

kindlichen Eitelkeit geschmeichelt hat, ob nun ein Löckchen über die meerblauen Augen herab fiel oder eine fast

unbedeckte Schulter den gestrengen Blick der Gouvernante nach sich zog, heute sind dies für sie nebensächliche

Albernheiten. Ihre Existenz spürt unbewusst, durch welches bedachte Verhalten sie aus der Gefahr heraus kommen

kann. Längst sind ihre Hände gerissen und lassen ihre adlige Herkunft nicht vermuten. Sensibilisiert für alle

Höhlengeräusche, schreckt sie gespannt aus ihren Betrachtungen hoch, denn es hat sich eine lebhafte Stimmung in

der Höhle und seinen vielen Nischen eingestellt. Weiter hinten hört sie Holzfässer poltern und deftige Rufe begleiten

den Fassanstich. Laut ihrer Auffassung muss es einen erfolgreichen Beutezug gegeben haben. Dies ist jedes Mal der

Grund, dass der Mann mit dem Federhut seinen Vasallen Freizügigkeit zu kommen lässt. Blitzschnell analysiert sie für

sich, dass jetzt die Gelegenheit gekommen ist, die unwirtliche Höhle zu verlassen und ihren grausigen Bewohnern zu

entfliehen. Bei der heutigen Speisenzubereitung, die sie inzwischen notgedrungen leidlich beherrscht, verwendet sie

fast den gesamten Vorrat an Gewürzen, um durch die scharfen Speisen die Trinklust zu steigern. Sie muss noch eine

ganze Weile ausharren, bis die ersten grunzenden Geräusche vom tiefen Schlaf der Banditen zeugen. Nach und nach

füllt sich die Höhle mit dem unangenehmen Piff und Paff der trunkenen Schläfer. Sie schleicht mit ihrem Bündel zum

Ausgang, nicht ohne dass ihr das Herz einige Male still zu stehen droht, wenn einer der Gesellen ruckartig die

Schlafposition wechselt. Auch den Mann mit dem Federhut kann sie nicht entdecken. Am Ausgang kann sie keine

Wache bemerken, zu sicher fühlen sich die Schurken in ihrem Versteck. Auf allen Vieren zwängt sie sich durch den

letzten Spalt und es schlägt ihr der lang entbehrte Luftzug ent-gegen, der Leben, Freiheit und Lust verspricht. Völlig

benommen von der wieder entdeckten Welt, der Angst von den Räubern verfolgt zu werden bzw. den rechten Weg

nicht zu finden, rappelt sie sich hoch und läuft kopflos davon. Sie weiß nicht wie lange dieser unkontrollierte Zustand

angedauert hat, denn Isabella wacht auf einer tauglitzernden Wiese auf. Ihre Sachen sind feucht und als sie sich

erheben will, fällt ihr das sehr schwer, da sie seit Monaten nicht mehr an das Laufen und die frische Luft gewöhnt ist.

Wenigstens ist ihr Verstand klar gespült und die aufgehende Sonne erspart ihr die Orientierung am Nachthimmel.

Bevor sie sich entschließt über den Berg Richtung Süden weiter zu ziehen, packt sie die trockenen Sachen aus dem

Bündel und schneidet sich die dicken, lockigen Haare, über die ihre Mutter so gern gestreichelt hat, ab. Mit dieser

Bekleidung und ihrem entstellten Äußeren hofft sie weniger aufzufallen und ohne weitere Vorkommnisse ihr Ziel

Florenz zu erreichen. Nach so viel Unglück, scheint die höhere Macht beschlossen zu haben, dem erwachsen

werdenden Kind keine weiteren Prüfungen aufzuerlegen. Bewusst hält sie sich von Ortschaften fern und weicht auch

Entgegenkommenden rechtzeitig aus. Sie hat es gelernt mit den Früchten der Natur auszukommen und vieles

Genießbare erspäht ihr Auge, woran der Unbelastete vorüber geht. Nachdem sie sich sicher ist außer Reichweite der

Räuber zu sein, gönnt sie sich eine Liegepause mitten auf einer Wiese. Blumen kauend schaut sie in den blauen,

reinen Himmel, der so gar nichts von den armseligen Schicksalen auf der Welt zu wissen scheint und sich auch

hinsichtlich ihrer Schmach unschuldig gibt. Wie gern würde sie die Zeichenstunden mit ihrer Mutter wieder aufnehmen

und ihre damalige Lustlosigkeit überwinden. Ab und zu wenn ihr auf den Feldwegen zwischen den toskanischen

Weinbergen ein Heuwagen begegnet, bitte sie, ein Stück mitfahren zu dürfen. Ihre Scheu anderen Menschen zu

begegnen mindert sich und sie fängt an sich nach dem Weg zur Traumstadt Florenz zu erkundigen. Wieder einmal hat

sie Glück gehabt und liegt auf dem Rücken im Heu eines Eselskarren. Versonnen beobachtet sie die vergeblichen

Bemühungen eines gelb gepunkteten Käfers die Halme hoch zu klettern, um kaum oben angekommen wieder in die

dichten Ballen zurück zu purzeln. Der Eselskarren hält an und der braungebrannte Bauer mit den tiefen Furchen auf

der Stirn, als hätte er seinen Gesichtsacker gerade selbst gepflückt, ruft den jungen, weich aussehenden Burschen,

denn so wirkt Isabella nach ihrer Verstellung. Sie kommt nach vorn und weiß im Moment, worauf sie der so stumpfsinnig

wirkende Bauer aufmerksam machen will. Voll ehrfurchtsvollem Entzücken erstarrt ihr Blick, weil nicht alle Eindrücke

auf einmal das Ausmaß des Erstaunens wieder geben können. Links und rechts lieblich geschwungene Weinberge

mit einfachen Feldsteinhütten aber auch säulenumfassten Jagdhäusern geben den Blick frei auf die weitgefasste

Ebene, in der sich Florenz in seiner vollendeten Schönheit präsentiert. Selbst aus der Ferne wirken der Dom und die

Kathedralen wie ein Ensemble aus Schönheit, Erhabenheit und Unantastbarkeit. Sie erinnert sich an des Onkels

Beschreibungen der glanzvollen Plätze, Brücken und Paläste, die fließend ineinander übergehen. Sie lässt

den Eselskarren weiter ziehen und kann sich nicht satt sehen an dem langersehnten Panorama und den Vorstellungen,

die solange stumm bleiben mussten. Wie groß ist die Vorfreude, als sie den doch noch recht beträchtlichen Weg bergab

wandert und auf den Lippen formend die Frage nach dem Palazzo Leopard probiert. Als ihr Fuß die ersten gepflasterten

Wege der Stadt betritt, wird ihr ganz bang im Menschengewimmel, dem temperamentvollen Stimmengewirr und der

Vielzahl sich kreuzender Straßen. Keiner beachtet die unscheinbare Gestalt, im Gegenteil wird sie durch ihre

Zaghaftigkeit in dem Strom willenlos fortgetrieben und an die Seite gedrängt. Auf einer der kunstvollen Brücken läuft sie

an Geschäften mit dem kostbarsten Schmuck aus aller Welt vorbei. Früher wäre sie vor jeder Auslage mit kindlicher

Freude stehen geblieben, hätte einen Armreif über ihr schlankes Handgelenk geschoben oder ihren Schwanenhals mit

einem Kollier geschmückt. Heute muss sie die Kraft finden, überhaupt den Menschen fest in die Augen zu schauen und

sich aufraffen nach der Adresse, ihrem rettenden Anker, zu fragen. Durch einen Zufall beobachtet sie einen jungen,

schlaksigen Burschen der im Menschengewühl auf der Brücke, einer vornehmen, dicklichen Dame wie mit Samtpfoten

die Perlenkette vom Hals entwendet. Der junge Dieb bemerkt den Beobachtenden, geht auf Isabella ohne

Gewissensbisse zu und fragt, na Bürschchen dich habe ich hier noch nie gesehen. Im ersten Moment geht er davon aus

einen Konkurrenten aus einem anderen Viertel vor sich zu haben. An der unsicheren Reaktion von Isabella leitet er aber

sofort ab, dass keine Gefahr für ihn besteht. Einmal angesprochen will Isabella sich bei diesem zweifelhaften Subjekt

nach dem Weg erkundigen. Weil der Bursche sehr erleichtert ist, keine Gefahr auf sich zu kommen zu sehen, begleitet

er den vermeintlichen Knaben bis zur Ecke des eleganten Platzes, weißt auf den gegenüberlie-genden Palazzo und

meint, was willst du da bloß. Isabella hat die kleine spannende Episoden schon wieder vergessen und bestaunt das

Marmorportal mit seinen antiken Skulpturen, die keine Verklemmung vor der menschlichen Nacktheit kennen. Könnte

sie dies ihrem alten, steifen Hauslehrer berichten, wäre seine jahrelange Bedachtsamkeit, durch einen solchen Anblick

auf einen Schlag zu Nichte gemacht. Immer kürzer wird der Abstand zum Palazzo, als sie sich entschließt direkt diagonal

über den Platz, vorbei an allen eleganten Flanierenden, zu gehen. Neben einer Säule an der Ausfahrt des Palazzo sitzt

ein verkrüppelter Bettler mit geschlossenen Augen im Staub. Er bemerkt den Schatten des lumpigen Knaben und

bedeutet Isabella, er solle verschwinden. Doch Isabella stört das Gezänk des armen Menschen nicht, sie schaut auf den

Platz, wird von der Sonne geblendet und denkt beim Betrachten der feinen Damen mit ihren verspielt drehenden

Sonnenschirmen an ihren eigenen Lieblingsschirm. Es war ein Geschenk ihrer Mutter zum ersten Ball auf den sie sie als

Vierzehnjährige begleiten durfte. Auf seinem durchschimmern-den Bezug waren Motive aus dem Garten Eden

dargestellt. Damals war sie von der menschlichen Lust, die sich an Trauben, dem Gesang zum Spiel der Harfe und der

nicht enden scheinenden Unbeschwertheit ergötze, ergriffen. Rein seine harmonische Darstellung wäre ihrem Auge

immer noch wohlgefällig, aber den wahren Sinn könnte sie darin nicht mehr entdecken. Ihr staubiger Nachbar beginnt

sich zu rütteln und schon öffnet sich, wie Isabella registriert, wahrscheinlich immer zur gleichen Tageszeit, das mächtige

Tor mit dem Leopardenwappen. Hochaufgerichtet wird zuerst der Kutscher in seinem knallroten, silberbestickten Livree

sichtbar. Hinten auf der Kutsche stehen zwei weitere Diener mit Perücke und gleicher Dienstbekleidung. In der offenen

Kutsche selbst sitzen tief in die samtiggesteppten Polster versunken ein älterer Herr mit kahlem Schädel und einem

scharfgeschnittenen Gesichtausdruck und Isabella kann es gar nicht fassen, ihre Bethie. Keinen Ton bekommt sie

heraus und auch ihre Arme hängen schlaff herunter. Die Dame wirft nur einen kurzen Blick auf den Krüppel, streift den

lumpigen Knaben, ohne ein Zeichen des Wiedererkennens und wendet sich dem Oheim dieser Person zu. Der Bettler

stößt Isabella an, du Tölpel hast es vermasselt. Aus der Erstarrung befreit, läuft das arme Mädchen mit den kurzen

Haaren hinter der Kutsche her und schreit hallend über den Platz, Bethie, immer wieder. Die ältere Dame fühlt diesen

herzzerreißenden Schrei wie einen Donnerschlag, hält sich am Onkel fest und bittet anzuhalten. Im Nu ist das Mädchen

der Gouvernante, ungeachtet aller umstehenden Spaziergänger an den Hals geflogen und auch der Onkel begreift mit

Pathos, der ansonsten nicht zu seinem Gebaren gehört, wen er vor sich hat.

Mutter, die während des Erzählens die Hauswirtschaft unbeirrt weiter verrichtet hat, braucht eine kleine Schöpferpause

und möchte bevor es anfängt richtig dunkel zu werden, noch die Wäsche spülen. Das finden die Kinder sehr gut, immer

wenn Mutter mit dem Wäschekorb zum wilden Bach geht, flitzen sie ihr sofort nach, da sie ansonsten nicht allein am

Wasser spielen dürfen. Es ist ein schnell fliesender, sich windender Bach der seinen Ursprung im nahen Hochgebirge

durch die Schneeschmelze bekommt. Mutter kniet an einem der vielen rundgelutschten Steine nieder und presst jedes

Wäschestück, nachdem es sich im Wasser voll gesogen hat, am Stein wieder aus. Während dieser mühseligen Arbeit,

die die Hände fast zum Erfrieren bringen, Mutter lacht über diese Befürchtung immer und meint, dann muss ich wohl von

Eisbären abstammen, legen sich Felix und Karin quer auf einen kleinen Holzsteg, der den Bach an einer sich

verjüngenden Stelle überwindet. Beide schauen sich an, so dass sich die drolligen Rundnasen fast beschnuppern und

greifen immer wieder blitzschnell in das strömende Wasser, was durch seine vielen Stufen und Einengungen, ständig

neue Fahrt gewinnt, um die vorbei hüpfenden Forellen doch mal zu fassen. Bisher ist ihnen das noch nie gelungen, aber

das Planschen und die Lust vielleicht doch mal Sieger zu sein, lassen ihre Geduld nicht erlahmen. Nachdem doch alle

recht durchgefroren sind, rücken sie näher an den Kamin, den der Vater jeden Abend entzündet und sind schon freudig

erregt, dass glückliche Ende der Geschichte zu erfahren.

Mutter lehnt sich nun am Tagesende auch endlich zurück, streichelt Tapsi über die feuchte Schnute und fährt fort.

Als die drei sich mitten auf dem Platz wiedererkannten bzw. sich zum ersten Mal begegneten, begaben sie sich sofort

per Fuß zurück in den Palast des Onkels. Vorhin vor dem Tor konnte Isabella kaum erahnen, was sich dahinter verbirgt.

Noch ganz gefangen von der Freude der beiden älteren Menschen, nimmt sie die kiesbestreuten Wege wahr, an denen

wie ein Spalier die verschiedensten Obstbäume die Erinnerung an Eden wieder wach rufen. Überall fließen Kanäle wie

spielerische Rinnsale durch diesen künstlichen und natürlichen Luxus. Der Palast selbst leuchtet in einem Weiß, das

Isabella so konträr zu dem muffigen Dunkel der Räuberhöhle vorkommt und als Sinnbild für Tugendhaftigkeit alles sie

Umgebende überstrahlt. Die nächsten Tage ist sie noch ganz benommen, vom Gefühl des Wiedersehens, den Bällen in

der Stadt und allem Historischen, was der Onkel ihr mit Überhast zu mutet. Sie kann den Überfluss der Eindrücke nicht

sondieren, spürt aber mit der Zeit dass alles sich wiederholt, selbst die Gespräche im Kreis der edelsten Schichten,

beginnen in ihr Zweifel der Echtheit und Sinnhaftigkeit aufzuwerfen. Natürlich sind die Galerien der längst verstorbenen

Meister nicht nur imposant und erdrückend in ihrer Vollkommenheit, sie zweifelt die Nützlichkeit dessen an, wenn sie

sieht, wie die Aristokraten mit diesem Ideenreichtum umgehen und weit davon entfernt sind, zu begreifen, dass nicht nur

ihre verwöhnten Schicksale auf dieser Welt existieren. Sie getraut sich nicht mit ihrem Onkel, den sie achten gelernt hat,

über ihre Zweifel zu reden, denn auch er kann bei bestem Willen nur seine heile Welt zwar mit schönen und klaren

Worten verstehen. Sie denkt an ihren Vater, der sehr oft auf die Felder und zu den Katen der Tagelöhner ritt, um mit

ihnen gemeinsam die landwirtschaftliche Nutzung zu besprechen. Erst jetzt versteht sie, warum er von den anderen

Gutsherren als Sonderling angesehen wurde. Ihr Sehnsucht fliegt diesem Manne zu und sie will nichts eiliger, als in ihre

Heimat wo ihr Herz hingehört, zurück. Lisbeth hat sie all die Tage genau verfolgt, wenn sie in ihrem mädchenhaften

Charme über das Parkett der luxuriösen Ballsäle schritt und in den Galerien nachdenklich und in sich gekehrt vor den

Bildern der großen Meister verharrte. Auch wenn sie nicht die Intelligenz ihrer Schutzbefohlenen hat, ist ihr nicht

entgangen, zu welch prächtigen Menschen das Schicksal ihre Isabella geformt hat und sie bittet den Onkel noch bevor

Isabella es tun kann, um die Heimreise. Der Onkel gibt natürlich, aber voller Wehmut dem Wunsche nach und sorgt

diesmal für eine sichere Reise. Sie reden nicht viel während der langen Fahrt, aber so bald sie eine Rast einlegen, holt

Isabella Stift und Blatt heraus und beginnt aus tiefster Wärme die Naturwiedergabe mit ihrer Phantasie zu paaren. Die

Gouvernante lässt dem Vater einen Brief vorauseilen, in dem sie ihm eine Tochter ankündigt, wie es keine Zweite gibt

und er sich gewiss sein kann, dass seine auf menschlichen Fortschritt bedachten Ideen fortgeführt werden.

Zu gern würden Felix und Karin erfahren, wie es denn mit Isabella in ihrer Heimat weiter geht. Erstens ist es zu spät,

erklärt die Mutter und zweitens enden die meisten Geschichten damit, dem Zuhörer die Möglichkeit offen zu lassen, den

Faden selbst fort zu spinnen und zu erkunden, wie er die Sache sich weiter wünscht und sich somit durch diese

Gedankenspiele selbst zu entwickeln. Aber um euch nicht zu sehr zu quälen, werde ich euch morgen die Geschichte

vom Fahrrad erzählen. Sie beginnt so, dass der Mensch zuerst auf dem Fahrrad gesessen hat und doch gelaufen ist

und dass Frauen erst später, als sie auch Hosen tragen durften, ebenso wie die Männer ein Rad benutzten. So nun

Gute Nacht, vielleicht erzählt ihr mir morgen euere Traumgeschichten. Wir haben euch ganz lieb und blasen die Sterne

übers Haus. Gute Nacht Mutsch lallen die schlaftrunkenen Kinder der Natur.

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