Gedichte

Stille

Stille ist, wenn du den Sturm nicht hörst wenn du die Angst vor der Unendlichkeit verlierst wenn du keine Muse begehrst und jeder Laut zu viel

Lebenserfahrung

Leben schwebt in der Luft Luft schmeckt leicht Leichtigkeit macht beschwingt Schwingung erzeugt Lust

Dein Bild

Bilder können nicht schweigen. Du hörst sie nicht. Kein Mund um mitzuteilen, nur Farben, die strahlen und in deinen Augen flimmern.

verspielter Tropfen

Wäre ich ein Tropfen auf deinen Lippen. Würde ich deine Samthaut kühlen. Mich hin und her rollen. Deine Mundwinkel kitzeln. Auf deinen Rändern spazieren gehen.      

Geboren

Wäre ich doch schon früher gefahren. Die letzte Bahn verpasst. Du wurdest so eben geboren. Mein Atem stockt, allein die Phantasie ist meine Brücke.  

Liebreiz

Dein Lächeln tief mein Herz berührt   Deine Hände meine Haut erzittern lassen

Dein Gesicht

kein schneebedeckten Berg, kein himmelblaues Meer schau ich lieber als dein Gesicht

Hoffnung

– du bist Licht und Schatten zugleich- - dein Wesen so zart und sanft-

leben ohne Sie

leben ohne Sie, Niesel fällt herab – bedrückt das ohnehin geschundene Ich. Vergessen war gar bald – das was Wut gebraut.

Wetter du Gemütsbarometer

Wochen voller Sonne lassen uns kaum tiefgründig sein. Nur Leichtsinn und                                      Übermut sind unsere Gefährten.

Verdient oder Unverdient

wie stellt sich diese Frage - wo doch nur das Glück gewollt Geben und Nehmen - zählt nicht in der Liebesglut Egoismus ein Fremdwort für alle die, die Leidenschaft gepackt Unglück nur, wenn einer von beiden nicht so gedacht  

Wozu sind wir nicht alles bereit

Warten auf den Tag Warten auf die Nacht Warten auf das – was noch nicht vollbracht Warten auf das Glück Warten auf die Liebe am Morgen Warten auf ein Leben ohne Sorgen Warten auf ein Kinderlächeln Warten auf die schönste Jahreszeit Warten auf Erlebnisse ohne Verdruss

Dichtung

Ein Gedicht verfassen - das könnte dir so passen. Schnell mal was aufs Papier gekrakelt - was dir so gefällt. Die Gedanken frei  - schon fertig ist der Brei.

Zauber der Musik

Die Melodie vernommen und schon sind wir ganz benommen. Ein jeder bestaunt das was er versteht und ihn bewegt. Der Taktstock je nach Laune mal sanft, dann  wieder wild -  schwenkt und braust durch die Lüfte.

Albernheit

Immer nur die ernsten Sachen – ist das nicht zum Lachen. Spinnereien auf den Tisch, dann erst wird das Leben frisch. Frösche quaken hören, Fledermäuse in der Luft – steigert das nicht die Lust.

Träumerei

Nicht das große Geld kann mich verlocken. Brauch keinen Alibaba für mein Herz. Nur einen Schatz will haben ich. Denn zum Scherzen ist mir nicht.

Hin und her gerissen

Oh ihr Zeilen flehe ich nach Linderung. Kein Schmerz kann ich länger auf mir spüren. Die Leidenslast ist schon viel zu lange mein Ballast.

Entzauberung

Jeder Mensch geht seinen Weg - nicht immer den den er erfleht.

Abwägung

Freundschaft ein edles Wort, Glücksstrahl des Menschenherz, lässt Kummer und Leid vergessen – umspült sie wie ein linder Strom; man glaubt wieder an sich und achtet die anderen kaum: nur einem schenk ich alles Vertrauen.

Verstand

Der Menschen Verstand ist sehr begrenzt; die heutige Zeit ihm ein Mäntelchen verhängt; man spottet der alten Zeit, doch sind wir allzu weit und zu allem bereit?

Kunstverstand

Die Kunst ist etwas Sonderbares, doch nicht nur sie allein – zu ihr gehört auch das Menschlein; Jeder will alles begreifen, der eine redet mit Ausdauer, der andere mit spröden Worten und „klugen“ Floskeln daher;

Sinnlos

Ewigkeit Ein Wort, auch eine Narretei. Von Gott gewollt?

Ausgebliebene Antwort

Warum fragt ein Gedicht?   Der Raum ist schwer und gedankenleer.   Die Luft bewegt sich träge vom Boden zur Decke.

Augen zu und durch

Romantik geht verloren,

Zusammenleben

Wie soll das gehen? Egal ob es gelingt oder scheitert. Alle Philosophen stehen vor dem Rätsel. Der Ausgang immer ungewiss.

Winterintermezzo

Der Wind stöhnt. Schuhsohlen scharren auf Eiskristallen. Dicke Flocken verhängen den erstaunten Blick. Kälte ohne Schmerzen erquickt den leisen Schritt.

Das Schönste im Leben

Einen Menschen lieben.   Damit ist alles gesagt. Der Gedanke könnte beendet werden, wenn sich zwei quirlig über Steine hüpfende Bäche zum breit dahin fließenden Fluss vereint haben.   

Heißer Sommer

Will Regen auf mir spüren. Stattdessen brennen Salzkristalle auf der Haut. Von schäumenden Wellen über den gebräunten Körper gespült. Möwengeschrei unterbricht den Gedanken.

Deine Augen

Erwachen Deine Augen über mir.

Weihnachtsbaum

Du bist ein Zauberer. Ein Kunstwerk das alle Blicke auf sich zieht.  

Seelenwanderung

Eine Säule am Weg                                kann nicht sagen                                                  wie es mir geht                                kann nicht wissen                                                  was mich bewegt

Am Meer

Meer mag ich.

Sehnsucht nach dem Meer

Salzig schmeckt die Luft. Das Meer kann nicht mehr weit sein. Ein leichter Wind spielt mit den Kiefernzweigen. Möwen gleiten glitzernd am blauen Himmel. Sie kreischen als Vorboten für einen frohen Empfang.

Geburtstage

Ein Stein rollt dir vor die Füße. Du hebst ihn auf, drehst ihn in der Hand. Schiebst ihn beiseite und machst deinen Gedanken Platz.

Der Baum

Trotzig wie eine Burg klebt der Alte, wie ihn die Einheimischen nennen, am Asphaltrand. Seine Wurzeln kriechen unter der schwarzen Decke zum Maisfeld rüber. Blätter wellig und an der Spitze gebogen, halten Sonnenstrahlen ab. Unzählige Zweige kreuzen sich und bieten quirligen Vogelpaaren Schutz und Nachkommenschaft.

Abgelenkt

Sitze am Fenster. Meine Zeit lässt es zu. Schaue raus und erkenne nichts. Alles ist verschwommen.

Gib mir dein Herz

Das Korn auf den Feldern hat sein Gold verloren. Trockene Halme ducken sich im Wind. Mauselöcher längst verlassen.

Der Frosch

Ein Frosch hüpft durch die Pfütze. Da kriegt er einen Tropfen auf die Mütze.

Glück am Strand

Wind berührt den Sand. Sonne funkelt auf den Körnern. Kleine Hügel formt deine Hand.

Bosheit

verschlingt alles

Was willst du mir sagen?

Es gibt keine Fragen. Warum bin ich hier?

Vater

Vaters Schuhe riesig groß. Seine Hemden endlos lang. Zwei Buben stehen staunend davor.  

Liebe nach fünfundzwanzig Jahren

Den ersten Kuss, das Schlendern, eng umschlungen am Fluss - noch in Erinnerung

Bin Sechzig

Auf einmal ist es so weit.

Kindertraum

Denke ich an meine Kinder, dann ist es, als stürze Sonnenlicht durch dichten Baumbestand.

Mutti

Kein Kind muss seine Mutti rufen. Immer da, egal wie viele Wände dazwischen. Sie ist wie eine Wolke, die keinen Regen vergießt.

Heimat

Muss ich erst fern sein, um zu wissen, was mir fehlt?

Wenn du fragst.

Wenn du fragst: Liebst du mich? Hole ich tief Luft, kann nicht spontan das Richtige sagen.

Wenn du fragst

Wenn du fragst: Liebst du mich? Hole ich tief Luft, kann nicht spontan das Richtige sagen.

Regen

Regen ist nichts für Sonnenanbeter.

Der Zettel

Das zart beschriebene Papier liegt vergessen auf dem Tisch.

Erkenntnis

Worte finden, die überzeugen, die zum Denken anregen,

Frühling

Hoch am Himmel glitzert die Sonne überall. Nur wenige Wolken sind zu sehen.

Aus Liebe schwindeln

Jeder Morgen ein Geschenk – Dein Anblick

Als ich meine Gedichte verlor

Gedichte schreiben ist Eintauchen in eine andere Welt.

Am See

Lass deine Sinne fließen. Ein Mädchen sitzt am Böschungsrand. Ihr Blick schweift über den weiten See.

Ich werde nicht mehr der Gleiche sein

Autos rollen über Kopfsteinpflaster. Das zunehmende Klappern schreckt mich auf. Ich verlasse das Bett.

Gemeinsamkeit

Der Berg ist steil. Füße suchen ihren Weg. Blicke tasten unruhig die Weite ab.

Die Fremde

Ein Regenvorhang verdeckt die Straßenseite gegenüber. Der alte Musikant ist unter das Vordach geflüchtet. Katzen mit struppigem Fell finden keinen Schutz.

Kind bleiben

Ein bleiches Gesicht im Spiegel fragt. Bin ich das noch? Wollte zeitlos älter werden. Falten sind mir egal.

Der Spaziergang

Ich laufe los. Will bis ans andere Ende der Stadt.

Das Bild

Spürst du die Schatten neben dir? Alle Augen auf ein Bild geheftet. Andere Gemälde harren tapfer an den Nachbarwänden aus.

Wand an Wand

Ich stehe auf dem Kopf. Blut rötet mein Gesicht. Meine Augen sehen Risse an der Decke. Hinter der Wand werden Geräusche laut.

Der Bürokrat

Er ist gefährlich, weil er ängstlich ist. Er handelt nicht, weil er das Leben nicht kennt. Er will nicht zuhören, weil er andere nicht versteht.

Ist das das Ende?

Löcher in der Bettwäsche. Gestank auf dem Klo.

Wahre Worte

Wahre Worte fallen schwer Eichhörnchen lauscht

Nachdenken

Den Gartenschlauch in der Hand weiß ich nicht, ob ich träume oder nachdenke.

Der letzte Brief

Ein Ameisenhaufen verdunkelt den Treppenabsatz. Quirlig bedeckt das kleine Heer Risse und Fugen. Es braucht Zeit, um ihr System zu verstehen.

Vor dem Spiegel

Erschrocken das eigene Antlitz betrachten. Die Spiegelfläche von Kratzern übersät.

Das Brückengeländer

Von Hand geschmiedet. Rostflecken auf dem Ornament.

Blaue Dächer

Niemand will es wagen und blaue Dächer haben.

Was ist Schicksal?

Ein Kran schwenkt über den Bau. Dabei erschlägt er den Mann der Frau.

Denken ohne Mauern

Grauer Himmel schimmert auf unbesiedeltem Land. In der Ferne erheben sich Turmspitzen über dichte Baumwipfel.

In sich ruhen

Ein weiter Weg. Ein langsames Tempo. Ein ungewisses Ziel.

Schweigen

In den Nebel schauen, die schaurige Feuchte fühlen. Undurchdringlichkeit beeindruckt meinen erstaunten Blick. Letzte Geräusche weichen einer übermächtigen Stille. Mein Innerstes wandert in einer anderen Welt.

Am Wehr

Immer am Freitag der gleiche Weg. Heute ist er von zart gelben, rotbraunen Blättern bedeckt.

Nur in dem Moment

Wird es je wieder so sein? Ein Gesicht schön wie Marmor. Glatt, eben, blass und schmal.

Das alte Haus

Mitten im Wald beinahe zugewachsen das Haus vom toten Jäger. Ringsum reflektieren Birken Sonnenschein. Kleine schiefe Fenster lassen Lichtstreifen in die Kammern.

Wann beginnt die Einsamkeit?

Die Haustür fällt unhörbar ins Schloss. Leise quietscht die Briefkastenklappe.

Das Scheusal

Blitze zucken durch die Nacht. Das Gewitter zerschmettert alles was noch nicht erwacht.

Oh Schreck

Das Kind ist krank. Sanfte Töne ziehen leise durch das Haus.

Auswählen

Ob Mann oder Frau, wer wird aus dem Anderen schlau? Wen nehme ich zur Frau oder zum Mann?

Träumen von der Ferne

Die Arme ruhen auf den breiten Sessellehnen. Die Rückenpolster bieten dem ganzen Körper Behaglichkeit. Die nackten Füße im Teppich versunken. Die Augen geschlossen, der Tag bricht an.

Warten auf Schnee

Wo versteckt sich der Wetterfrosch im Winter? Lässt uns warten, bis die weiße Zuckerpracht auf allen Dächern flimmert.

Suizidversager

Alte Fotos zerrissen Den Entschluss gefasst und dann:

Narrativ

Narrativ, eine weitere begriffliche Irreführung. Menschheit brauchst du einen neuen Reiz?

Verbote

Plötzlich verschlingt die Dunkelheit den frohen Tag. Nur langsam gibt die Nacht einzelne Lichter frei.

Musikstunde

Da spielen sie wieder, die kleinen, flinken Finger. Höre durch die Wand jeden Tastenschlag.

Letzte Etappe

Den Stift mit ruhiger Hand in die Schale legen. Das letzte Mal den Laptop zu klappen.

Lila Schuhe

Ein Glas Wein in vollen Zügen genießen, so dass der Mut erwacht. Wenn der Federhut auf grünen Haaren thront, hauchdünne Strickhandschuhe mit rosa Fingernägeln schmusen, die Zebrabrille den Nasenrücken ziert,

Enthüllung

Die Stadt zeigt sich im schönsten weißen Kleid. Eiskristalle funkeln überall. Sogar die Sonne strahlt voll Entzücken auf das Wintertuch. Ruhe, die nicht aufhören will.

Hochzeitsrede

Ich wusste es im ersten Moment. Dein Blick, deine Bewegung, deine Erwiderung. Ein nie gekanntes Gefühl. Die Gewissheit, das wird niemals aufhören.

Ein zufälliges Gespräch

Krähen krächzen heiser, scheinbar ohne Sinn. Kreisen hektisch über der wuchtigen Stieleiche gleich neben dem Parktor. Auf den knorrigen Ästen alle Plätze besetzt. Der stolze Baum erscheint plötzlich schwarz wie ein frisch geteertes Dach.

Unruhe

- Stimmung - Füße die nicht ruhen wollen. Ohren behutsam verwöhnen. Augen tief versunken im Verborgenen. Der Mund schweigt ahnungsvoll.

Demokratie bewahren

Spinnenfäden funkeln an den unverputzten Wänden. Das radförmige Netz noch unberührt.

Zehn Jahre

Ohne einen Anfang würde nichts beginnen. Erste Schritte schweben federleicht aufeinander zu. Romantik auf den Lippen trifft auf verliebte Ohren.

Erwartung

Der Reiseführer wartet mit einem endlosen Lächeln. Regen klatscht frech auf seine frisch geputzten Schuhe. Ihre makellose Oberfläche reflektiert die friedliche Umgebung.

Ach so fern

Ich werde deine klebrigen Fingerchen vermissen. Die kleinen Hände immerzu beschmiert. Abdrücke auf allen Türen, Rahmen und Wänden.

Zeit

Der Blick über die Schulter gibt verblasste Erinnerungen frei. Ein Bruchteil Vergnügen, ein Bruchteil Ärgernis.

Pädagogik

Große Kinderaugen staunen Löcher in die Luft. Warten auf Wunder, Ehrlichkeit und Spaß.

Kraft der Worte

Worte die keiner braucht. Sozialtourismus, Lügenpresse, Alternative Fakten, Überfremdung, Herdprämie, Tätervolk

Illusionen

Phantasien wollen auf Wellen schaukeln.

Sehnsucht wonach?

Auf ein Leben ohne Ende? Ein Dschungel aus Phantasien hält mich fest. Nackte Fußsohlen berühren weiche smaragdgrün schimmernde Bodenpolster.

Stille Nächte

Wenn du schläfst, bleibe ich wach.

Todesangst

Im grenzenlosen Himmel angekommen, siehst du alle wieder. Ururverwandten wirst du vorgestellt. Kennst einige noch aus goldverzierten Rahmen.

Im Zug

Wann ist ein Mensch interessant? Bereits dann, wenn er sich selbst die Frage stellt?

Im Zug

Wann ist ein Mensch interessant? Bereits dann, wenn er sich selbst die Frage stellt?

Neue Wege

Wenn du nicht malen kannst, weil du es nie versucht hast. Immer nur andere Farben und Figuren bestaunen wolltest. Dann schmücke dich mit silbernen Federn und versuche zu fliegen.

Ein Mädchen träumt

Die Fenster sind weit geöffnet, ein Zauberstab wirbelt glitzernden Feenstaub in den hellen Raum. Sie sitzt auf der schmalen Fensterbank, dünne Arme umschlingen die angezogenen Knie. Gedankenverloren bürstet das Mädchen ihre blonden Strähnen.

Einsame Blume

Da leuchtet sie, die Berührendste von allen. Herzblume genannt.

Auf und Ab

Jeder Tag mit dir ist eine Überraschung. Gerade noch schimmerte der silberne Mondschein auf dem schlafenden Fluss.

Du schaffst das

Halberwacht ertastet deine Hand den runden Schalter am Lampenfuß. Tausende Teilchen flattern unter dem erleuchteten Schirm. Wie auf eine Perlenkette fädelst du sie nacheinander auf.

Flaches Land

Wie kommt die windschiefe Bank in die Einsamkeit? Heißer Sand schmiegt sich an die kantigen Holzfüße.

Augenblicke

Wenn Münder lautlos bleiben und Blicke sich begegnen.

Allein

Die Insel ist groß. Schroffe Felsen trotzen wütenden Wellen.

Begegnung ohne Worte

Ein Tisch mitten im leeren Raum. Zwei harte Stühle schweigen.

Glück erkennen

Das Glück weht herüber.

Aufhören zu sein

Es fängt an. Die Ersten gehen. Kommen nicht wieder.

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