Hin und her gerissen

Oh ihr Zeilen flehe ich nach Linderung.

Kein Schmerz kann ich länger auf mir spüren.

Die Leidenslast ist schon viel zu lange mein Ballast.

 

Kennst du den Unterschied zwischen Verzweiflung und Depression.

Ich kann ihn nicht hören den feingeschliffenen Ton.

Vergangenheit hallt unabwendbar in mir nach.

 

Männliches Gehabe lässt die Tränen trocken.

Schicksal du hast mich um das Weinen betrogen.

Ach Herrgott, Liebste oder Phantom warum habt ihr mich belogen.

 

Wallungen gleich, überläuft es mich im Wechsel heiß und kalt.

Tiefgang nur zu gern die Oberhand erlangt.

Der Ausweg kein End im Labyrinth find.

 

Beschreiben willst du die Qualen.

Zur Marter wird dies unlösbare Ziel.

Nichts ist wirklich klar, die Psyche ein ungemachtes Bett.

 

Ein Erdloch wünschst du dir als dein Daheim.

Stille bis zur Betäubung ist der Wunsch deiner Gier.

Endlich Ruhe vor den Gedankenfetzen, weg mit den kaputten Bildern.

 

Nirgendwo kann sich dein Schritt hinrichten.

Spinnenweben gleich bist du gefangen in deinem Ich.

Warum rettet mich kein Allmächtiger, wo eigenes Bestreben versagt.

 

Lass es nur eine Stimmung sein, dann will ich auch nicht verzagen.

Schon eine bescheidene Speise wäre Hoffnung für meinen Magen.

Die Einsamkeit das Übel all meiner Plagen.

 

Zum Scheitern verurteilt ist dies lasche Jammern.

Wo sind die Keime der Zufriedenheit geblieben.

Nichts Fremdes hilft dir beim Siegen.

 

Sieh ein, die Steine unbeweglich auf dem Weg.

Kannst sie nicht rollen, musst an ihnen vorbei tollen.

Und doch hätt ich gern Tränen vergossen, bevor ein neues Glück in mein Herz geflossen.

 

Gibt es ein Bedauern, wenn die Empfindsamkeit zu stark.

Nein, der Geist rückt ihr doch gleich nach.

Beides im Zusammenspiel ist unverrückbar in deinem Lebenssinn.

 

Bin ich denn ganz von Unvernunft befallen.

Mensch zu sein ist kein Privileg.

Nimm es als Geschenk denn hin.

 

Wer auch immer schuldig an der Schöpfung Mensch.

Ein Wunder, was nicht verbrennen soll in der Glut des Auf und Nieder.

Das Mädel knöpft auf das Mieder und bleibt nicht bieder.

 

Da hör ich wieder des Gesangeslust.

Schon steigt der Hauch des Entspanntseins auf.

Allein mit Hoffnung kannst du alles locken.

 

Nun habe ich nur mir selbst geholfen.

Des Lesers Auge bleibt unentzückt.

Der Humor ein andermal wird mit Charme und Ulk erneut aufblitzen.

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