Bin Sechzig

Auf einmal ist es so weit.

Kann meine Gefühle nicht greifen.
Nicht halten, was mich bewegt.

Liebe Poesie, die Bilder zaubern kann.
Doch welche Metapher fällt mir ein?

Betrachte versunken eine blank gescheuerte Birke.
Ein weißer Stamm zeitlos stark.

Weit verzweigte Äste erzählen Geschichten von Komik und Trauer.
Alle Blätter wissen nichts von ihrem herbstlichen Fall.

Wo sehe ich mich in diesem Bild?

Fühle meinen jungen Geist.
Schätze gleichermaßen die Weisheit der Zeit.

Blicke mal zurück und immer öfter
mit sanftem Schauer nach vorn.

Möchte diese Geheimnisse nur in mir bewahren.
Warte aber vielleicht nur auf weitere Fragen.

Ein Falke segelt stolz vorbei.
Gibt meine Sehnsucht nach Ruhe frei.

Habe doch noch so viel vor.
Will meine Baby's möglichst lange begleiten.

Damit ist der schönste Sinn gefunden.
Fühle mich frei und ungebunden.

Große Gedanken beschäftigen mich.
Was kann ich tun für Gerechtigkeit und Frieden?

Ein Ameisenhaufen macht es mir vor.
Alle wissen, was sie tun.

Haben ihren festen Platz.
Ohne Streit und Zwist ein Leben für die Gemeinschaft.

Auch menschliche Lösungen sind eigentlich sehr leicht.
Zum Glück hat jede Generation mutige Kämpfer für den sozialen Erhalt.

Dazu will ich gehören.

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