Am Meer

Meer mag ich.

 

Ebbe verbreitet Ruhe, weckt Erwartungen.

Merkwürdiges Strandgut beschäftigt die Neugier.

Erfahrene Sammler schwingen die Spaten und

kehren mit köstlicher Beute zurück.

 

Würmer hinterlassen skurrile Formen, Krebse ihre Scheren

und abgetrocknete Weite verführt zu übermütigen Bewegungen.

 

Flut beherrscht die Nacht, nimmt alles was der Tag hinterlassen hat

und gewährt dem Mond einen unendlichen Spiegel.

 

Das Meer kann Farben zaubern, wie es keiner Malerhand gelingt.

Türkis und Blau in allen Facetten vereinigen sich in einem Bild

und doch strahlt jede Nuance für sich allein.

 

Alle Phasen muss der Strand ertragen und darf erfahren,

was wir im Wechsel der Gezeiten nur erahnen können.

 

Dazwischen klotzen Steine reich bewachsen prall der Sonne entgegnen

und atmen erleichtert auf, wenn die Wellen sie wieder überdecken.

 

Stolz erheben sich Dünen und steile Felsen im Hintergrund.

Erscheinen unantastbar und beständig.

Auf diesem sicheren Podest betrachtet der Zuschauer das

hinreißende Schauspiel bis der rote Feuerball am Horizont versinkt.

 

Ich komme bald zurück.

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