Ein Glas Wein in vollen Zügen genießen, so dass der Mut erwacht.
Wenn der Federhut auf grünen Haaren thront,
hauchdünne Strickhandschuhe mit rosa Fingernägeln schmusen,
die Zebrabrille den Nasenrücken ziert,
Hosenträger aus Elchleder die Brust zuschnüren,
ein abgewetzter Endlosschal am Halse weht,
der Hosenbund den Körper wie ein Krater umhüllt,
die Jacke in Streifen geschnitten die Arme kaum berührt,
gefilzte Socken auf behaarter Haut jucken,
durch die Tasche mit dem abgerissenen Henkel schrille Musik ertönt,
im Spiegel betrunkene Augen tanzen.
Am Ende in glamouröse lila Schuhe schlüpfen.
Maskenpflicht oh Grauen, wo bleibt das Ich?
Karneval, Überfall, Anschlag, Vermummung, Pandemie.
Schutz vor Erkennen, Terror, Religion, Ansteckung nur ein Fluch?
Macht Anonymität verwegen, Ausbrechen der einzige Weg?