Bilder können nicht schweigen. Du hörst sie nicht.
Kein Mund um mitzuteilen, nur Farben, die strahlen und in
deinen Augen flimmern.
Bewegungen allein geboren aus Linien, Formen und Tupfern.
Teilen mit, rufen Lust und Zweifel hervor. Können angstvoll
erschrecken und Liebe leben lassen.
Ein Mantel aus Licht und Schatten hüllt dich ein in die redende
Sprachlosigkeit. Lässt dich erstaunen oder zurück prallen,
hält dich in Atem und schärft deine Sinne.
Aus der Betrachtung entspringt die Kraft des Lachens, Weinens, des Zorns.
Erzeugt Freude, Hass und Ohnmacht.
Zuviel der Weite für einen kurzen Blick. Nur dein Anblick soll mich fesseln.
Wärst du ein Bild, könnte ich dich jeden Moment ergründen.
Mit meinen Blicken den Schalk in deinen Augen einfangen
und gleichzeitig deine Gutherzigkeit in mir bewahren.
Tiefer will ich in dich eintauchen, die Farben beiseite kratzen,
dein strahlendes Antlitz in meine Sinne einmauern und doch
den Blick offen halten für alle deine Facetten.
Es ist, als wärst du in Tönen gemalt, und der Pinselhand entspringt
eine liebevolle Melodie, die mich verzaubert, in Bann hält und
ausschaut nach weiterer glücklicher Harmonie.
Sacht berühren meine Augen jedes leichte Bildprofil und das Spiel
der zahlreichen Farben; indem du leuchtest mit sanfter Kraft,
lässt mich summen: Du tust mir so gut.
Selbst jetzt, wo du stumm auf mich hernieder blickst, rufst du freudig
Vergangenes in mir wach und entfachst in mir die Lust auf ein Leben
mit dir.
Es ist ein Tanz der Blicke, mit denen wir uns begegnen, als sprächen
wir so einfach über dies und das und täten doch nichts lieber als
die Hände ineinander zu verweben am Tag und in der langen Nacht.
In keinen Rahmen will ich dich pressen. Wie sollte er auch sein.
Golden verziert wie deine Locken oder stilvoll und fein, wie dein Kopf
stolz dahin schreitet auf der Straßenpracht.
Ach hätte ich den Pinsel selbst ergriffen, wie würdest du ausschauen
nach meinem Ungeschick. So fasse ich dich lieber in Worte und bin
von uns beiden entzückt.