Der Reiseführer wartet mit einem endlosen Lächeln.
Regen klatscht frech auf seine frisch geputzten Schuhe.
Ihre makellose Oberfläche reflektiert die friedliche Umgebung.
Überall haften Wassertropfen wie Kristalle an den farbenfrohen Blättern.
Rasch trippelt ein hektisch schnüffelnder Igel ins morsche Unterholz.
Der graue Stachelheld bemerkt die drei ratlos am Wegesrand stehenden Rehe nicht.
Nichts ahnend, genießen wir das Terrassenfrühstück mit dem Blick auf’s weite Meer.
Genüsslich kauend, können wir die moosbewachsenen Steinformationen bewundern.
Mit ihren kühnen Manövern fordern die geschickten Segler unser Staunen heraus.
Müde Fischer kehren mit vollen Kisten von ihren nächtlichen Fängen zurück.
Wir winken ihnen voll Lebensfreude zu und halten kurz inne.
Beneiden wir sie oder ist uns nur bewusst, Erlösung geschieht dadurch, dass wir es nicht tun?
Fröhlich schließen wir uns dem geduldigen Wanderführer an.
Die Lust auf das Unerwartete steigert die Gemeinsamkeit.
Wir kehren dem Meer den Rücken, die Fjorde werden kleiner.
Übrig bleiben den bedauernden Blicken nur noch feine, winzige Einschnitte ins grüne Land.
Es ist ein mühsames Vordringen, das letzte Grün längst Vergangenheit.
Eine unermessliche Anzahl an Bergrücken übersät wuchtig den Horizont.
Endlich angekommen an den Rändern der jungfräulich weißen Gletscher.
Wie Rutschbahnen schillern die geschmolzenen Abläufe der stolzen Giganten.
Über den dunklen See zum letzten Anstieg hinüberrudern.
Das bedrohlich dämmergraue Wasser lässt die treibenden Hände erstarren.
Werden wir die Spitze noch so erreichen, wie wir waren?
Das Leben kann man nicht vorhersagen.