Da leuchtet sie, die Berührendste von allen.
Herzblume genannt.
Biegsame Stiele brechen fast von der atemberaubenden Blütenpracht.
Ein jungfräuliches Weiß vermischt sich mit dem unschuldigen Rosa.
Ansonsten keine Nachbarschaft auf der saftig feuchten Wiese.
Die tränenden Herzen sind niedergeschlagen.
Dem Frohsinn fehlt eine Tulpe, Dahlie oder die anmutige Rose.
Auf dieser grünen Weite muss sie ganz allein ausharren.
Kann über den stechenden Regen nicht lachen und auch die Sonne heitert sie nicht auf.
Dabei soll eine Pflanze stark sein.
Sie schläft nie, arbeitet ständig für sich, ist unerlässlich für die menschliche Existenz.
Mit ihren gespitzten Blättern will sie die Nähe freundlicher Artgenossen spüren.
Am nächsten Morgen weht der Wind um die traurigen Herzen.
Feine Wurzeln haben goldene Butterblumen zum Erwachen gebracht.
Zwischen das gigantische Blütenmeer schiebt sich schelmisch der purpurrote Mohn.
Da weiß das menschliche Augen nicht, ob es vor Bewunderung weinen oder lachen soll.
Am besten beides, denn es wird klar.
Geht es Allen gut, ist auch der Einzelne glücklich.